Kindergetränke – geeignete Getränke für Kinder und Flüssigkeitsbedarf



Als Kindergetränke eignen sich Wasser und Saftschorlen sehr gut. Da lacht das Kinderherz.

Neben dem Essverhalten spielt auch das Trinkverhalten eine wichtige Rolle für eine gesunde Ernährung im Kindes- und Jugendalter. Dabei sind die Menge und die Art der Kindergetränke von entscheidender Bedeutung. Kinder und Jugendliche mögen besonders gerne süße Getränke wie Cola, Fanta oder Eistee und dies am liebsten in unbegrenzten Mengen. Nur Wenigen sind dabei die Auswirkungen für den eigene Körper wirklich bewusst, was wir mit diesem Artikel gerne ändern würden.

Die „EsKiMo“ Studie1, die unter anderem das Trinkverhalten von Kindern und Jugendlichen in Deutschland untersuchte, konnte bestätigen das fast jedes 2. Kind zu wenig trinkt. Es ist wichtig, dass Kinder lernen, ihre richtige Trinkmenge selbst einzuschätzen und zu regulieren. Fast die Hälfte der deutschen Bevölkerung steuert ihr Trinkverhalten nicht bewusst.

Wie hoch ist der Flüssigkeitsbedarf eigentlich?

Im Kindesalter bestehen etwa 60% des Körpers aus Wasser. Kinder zwischen acht und zwölf Jahren verlieren im Schnitt zwei Liter Wasser pro Tag über den Urin, den Stuhlgang, die Haut in Form von Schweiß und die Atmung. Der Körper gleicht dieses Wasserdefizit durch Flüssigkeitsaufnahme über Getränke, feste Nahrung und Oxidationswasser wieder aus. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung erachtet für Kinder im Alter von 7 bis 10 Jahre eine tägliche Wasseraufnahme von 60 ml pro Kilogramm Körpergewicht als sinnvoll. Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren benötigen hingegen nur noch eine Wasseraufnahme von 50 ml pro Kilogramm Körpergewicht.

Durchschnittlich sollten Kinder zwischen 7 und 14 Jahren ca. 1 – 1,3 Liter Flüssigkeit durch Getränke am Tag zu sich nehmen.2

Wasser ist ein Hauptbestandteil unseres Blutes. Blut transportiert unter anderem wichtige Nährstoffe, Wärme, Stoffwechselprodukte und Sauerstoff. Außerdem besitzt es eine Abwehrfunktion, die uns vor Krankheiten schützt. Wasser ist auch ein wichtiger Baustoff in unseren Körperzellen und dient der Thermoregulation unseres Körpers. Dies bedeutet, dass eine mangelnde Wasseraufnahme zu einer Unterversorgung des Körpers führt und Kreislaufbeschwerden, Müdigkeit, Konzentrationsmangel, Bluthochdruck, Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen hervorrufen kann. Ein gesunder Mensch braucht nicht zu befürchten zu viel zu trinken. Der Körper reagiert mit einer entsprechenden Erhöhung der Harnmenge. Es wird empfohlen zu trinken, bevor ein Durstgefühl aufkommt, da dieses bereits einen vorhandenen Mangel anzeigt und zu Konzentrations- und Leistungsabfall führen kann.

Welche Getränke eignen sich als Kindergetränke?

Neben der Trinkmenge ist es von entscheidender Bedeutung, welche Art von Getränken Kinder und Jugendliche zu sich nehmen. Nicht alle flüssigen Lebensmittel sind geeignete Kindergetränke und in unbegrenzten Mengen gesund für den menschlichen Körper. Wasser hat keine Kalorien, wohingegen Erfrischungsgetränke wie Säfte und Limonaden in den meisten Fällen 400-450 Kilokalorien pro Liter enthalten. Diese Energie muss vom Körper auch wieder verbraucht werden. Außerdem dienen Getränke als wichtiger Lieferant für Vitamine und Mineralstoffe. Jedes Getränk weist unterschiedliche Kalorien-, Vitamin- und Mineralstoffwerte auf, was dazu führt, dass einige Getränke deutlich gesünder sind als andere.

Für Kinder und Jugendliche gut geeignet sind Leitungswasser, Mineralwasser, Früchtetee, Kräutertee, dünne Saftschorle und Gemüsesäfte. Weniger geeignete Kindergetränke und nur in geringem Maße zu genießen sind, pure Fruchtsäfte, Fruchtsaftgetränke, Fruchtnektare, Limonaden, Brausen, Süßstoffhaltige Getränke und gänzlich ungeeignet sind Schwarzer Tee, Kaffee, Cola-Getränke, koffeinhaltiger Eistee und Alkohol.

Das richtige Trinkverhalten ist ein entscheidender Faktor, wenn um das Thema gesunde Ernährung geht. Neben den Kindern und Jugendlichen, spielen dabei auch deren Eltern eine zentrale Rolle. Eltern sind maßgeblich für das Ernährungsverhalten ihrer Kinder verantwortlich und besitzen somit einen großen Einfluss auf das richtige Trinkverhalten. Was die Eltern trinken, wollen die Kinder auch, daher ergibt das Vorleben einer gesunden Lebensweise Sinn.

 

Weitere Informationsquellen:
Auf der Seite des Forum Trinkwasser, finden Sie weitere nützliche Tipps und Empfehlungen rund um das Thema Trinkverhalten.

 

Literatur:
1MENSINK, G.B.M./ BAUCH, A./ VOHMANN, C./ STAHL, A./ SIX, J./ KOHLER, S./ FISCHER, J./ HESEKER, H. : „EsKiMo – Das Ernährungsmodul im Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS)“, in: Bundesgesundheitsblatt- Gesundheitsforschung- Gesundheitsschutz 50 (2007) 5/6.
2DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR ERNÄHRUNG/ ÖSTERREICHISCHE GESELLSCHAFT FÜR ERNÄHRUNG/ SCHWEIZERISCHE GESELLSCHAFT FÜR ERNÄHRUNGSFORSCHUNG/ SCHWEIZERISCHE VEREINIGUNG FÜR ERNÄHRUNG (Hg.): Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr, Frankfurt am Main 2000.